Expertennetzwerk

Test- und
Evaluierungsplattform


Ausbildungsgang
Telemedizin


Interoperabilität

Arbeitspaket 3:

Ausbildungsgang Telemedizin

Im Fokus des S.I.T.E.-Projektes stehen die Identifizierung von Barrieren, die eine erfolgreiche Überführung von telemedizinischen Konzepten in die Regelversorgung verhindern, sowie das Aufzeigen geeigneter Lösungsansätze. Eine wesentliche Barriere stellt dabei die mangelnde Qualifikation der Beschäftigten in telemedizinischen Service-Centern dar. An das dort tätige nichtmedizinische Personal werden hohe Anforderungen gestellt, die nicht zuletzt auch auf die vielfältigen und anspruchsvollen Prozesse und Tätigkeiten zurückzuführen sind, die es auszuführen gilt. Damit stets eine hohe Qualität der Patientenbetreuung gewährleistet ist, müssen die Mitarbeiter entsprechend qualifiziert und auf ihre Tätigkeiten vorbereitet werden. Zurzeit erfolgt dies größtenteils durch einrichtungsinterne und untereinander nur sehr eingeschränkt vergleichbare Schulungen. Eine bundesweit einheitliche und akkreditierte Zusatzausbildung, wie dies bei anderen Berufsbildern der Fall ist, wird für Telemedizin derzeit noch nicht angeboten. Insbesondere existiert kein Berufsbild Telemedizin, keine Leitlinien guter Telemedizinarbeit und keine gemeinsame Qualitäts- und Dienstleistungsphilosophie auf Mitarbeiterebene. Gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten sollten somit über die Schaffung von technischen Standards sowie einer geeigneten Infrastruktur hinausgehen und zusätzlich auch die Implementierung und Nutzung gemeinsamer Qualifizierungsangebote umfassen.

Damit sich dies bald ändert, wird nun von der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke auf Grundlage von qualitativen Interviews ein modulares Curriculum erarbeitet, welches die Konzeptionierung eines alle genannten Bereiche umfassenden und weitgehend standardisierten Ausbildungsganges für Mitarbeiter von telemedizinischen Zentren ermöglichen soll.